Haben Sie schon einmal nach dem eigenen Unternehmensnamen in Google gesucht und wurde dabei Werbung von Wettbewerbern angezeigt? Das ist bei mir so. Eine Fallstudie in eigener Sache.

Google Ads über den organischen Suchergebnissen

Die ersten beiden Ergebnisse sind Google Ads Anzeigen, erkennbar an den kleinen, grünen Kästchen mit dem Wort „Ad“ darin.

Das dritte Ergebnis ist organisch (= nicht bezahlt), die Website meiner Online-Marketing Agentur.

 

Wie Google Ads funktioniert

Google Ads ist eine komplexe Plattform aber vereinfacht ausgedrückt: In Google Ads hinterlegt der Werbetreibende Anzeigen zu einem relevanten Keyword. Sucht jemand nach diesem Keyword, wird die Werbung ausgespielt.

Dabei kann man Keywords sehr eng einstellen, z.B. Ausspielung nur wenn exakt nach „online marketing“ gesucht wird.

Aber auch eine breite Einstellung ist möglich:

  • Keyword mit breiter Einstellung „online marketing“
  • Ausspielung bei Suchen nach „online marketing“, „digitales marketing“, „marketing im internet“, usw.

Dabei gilt: Google versucht für einen Suchbegriff möglichst relevante Werbung auszuspielen. Man kann theoretisch auch völlig irrelevante Keywords buchen. Das wird aber entweder sehr teuer oder Google spielt die Werbung selten oder gleich gar nicht aus.

Was ist in diesem Fall passiert

Ich habe schon viel Google Ads Werbung für Kunden und mich selbst geschaltet aber wieso eine Anzeige für Wundheilsalbe (Ad#1) bei der Suche nach „digital voran“ ausgespielt wird, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

Falsche Einstellungen seitens Hansaplast? Möglich, aber gleich so weit daneben?

In manchen Fällen missversteht Google den Suchbegriff und es wird irrelevante Werbung ausgespielt. Man erkennt aber zumindest noch das Missverständnis. Katzenkaffee ist z.B. eine Kaffeesorte und hat nichts mit einem Katzen-Café oder Tiernahrung zu tun.

Hier kann ich keinerlei Zusammenhang erkennen.

Ad #2 ist von einem Mitbewerber. Ob er direkt meinen Unternehmensnamen oder eine breite Einstellung bei einem Keyword wie „digital agentur münchen“ gewählt hat, weiß ich natürlich nicht. Beides ist möglich.

Das Buchen meines Unternehmensnamens als Keyword wäre übrigens legal und legitim, wenn sich auch – aus meiner Sicht – die Begeisterung in Grenzen hält.

Meine Gedanken zu Platz 1 in den Suchergebnissen

  • Wie gesagt, meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
  • Ich dominiere die erste Seite der organischen Suchergebnisse für „digital voran“. Werbung von Mitbewerbern (oder Herstellern von Wundheilsalbe) möchte ich aus naheliegenden Gründen nicht auf Position 1 und 2 sehen.
  • Die eigene Marke ist der konversionsstärkste Suchbegriff, den es gibt.

Meine Reaktion – eine Brand-Kampagne in Google Ads

Ich habe selbst eine Kampagne in Google Ads aufgesetzt und biete auf das Keyword „digital voran“.

Der eigene Unternehmens-/Markenname als Keyword ist in der Regel relativ günstig, da die Relevanz zwischen Suchbegriff, Anzeige und Landing Page sehr hoch ist.

Damit bin ich jetzt wieder auf Platz 1.

Fazit

Googlen Sie regelmäßig Ihren Unternehmens- bzw. Markennamen. Auf Desktop und Smartphone, in verschiedenen Browsern.

Wenn Werbung von anderen angezeigt wird, überlegen Sie, ob Ihnen das Geschäft kosten könnte. Selbst Werbung darauf zu schalten kostet meistens nur ein paar Cents pro Klick.

Überlassen Sie Platz 1 nicht der Konkurrenz.